Typveränderungen können die Ausstrahlung eines Models grundlegend verändern und
verbessern. Germany’s next Topmodel macht es vor! Jedes Jahr werden bei mindestens
Typveränderung, ja oder nein?
Typveränderungen können die Ausstrahlung eines Models grundlegend verändern und
verbessern. Germany’s next Topmodel macht es vor! Jedes Jahr werden bei mindestens
einem Mädchen (meist unter Tränen) die langen Haare in einen frechen Kurzhaarschnitt
verwandelt. In der allerersten Staffel von Germany’s next Topmodel gewann Lena
Gercke, 2016 Kim Hnizdo, die sich beide beim Umstyling von ihren langen blonden
Mähnen verabschieden mussten. Beide erhielten nach dieser Typveränderung
wesentlich größere Aufmerksamkeit und feierten zahlreiche Castingerfolge. Aber muss
das wirklich sein? Wir verraten Dir, ob und wann eine Typveränderung wirklich Sinn
macht.
Als Typveränderungen gelten in der Regel neue Frisuren (Änderungen in Farbe, Länge
oder Schnitt), Permanent Make Up, Tätowierungen oder bei Männern auch das Tragen
eines Barts. Die AGBs der Modelagenturen, die man bei Unterzeichnung eines
Modelvertrags akzeptiert, sehen vor, dass Typveränderungen dieser Art sofort an die
Agentur kommuniziert werden müssen. Typveränderungen im Zeitraum zwischen
Casting und Job sind ausdrücklich verboten. Denn der Kunde rechnet mit eben jenem
Erscheinungsbild, das er beim Casting angetroffen und auf Basis dessen er seine
Entscheidung getroffen hat.
Nach einer Typveränderung außerhalb dieses Zeitraums sollten im Optimalfall
umgehend neue Polaroids angefertigt werden, die bei der Mitteilung an die Agentur
direkt mitgeliefert werden können. Im Anschluss müssen Agentur und Model sich um
neue Testshootings bemühen. Woran viele nicht denken, sind die Kosten, die mit so
einer Typveränderung verbunden sein können. Die frischen Polaroids sind dabei noch
am günstigsten. Was dann folgt ist die schrittweise Anpassung des gesamten
Modelbuchs. Denn damit die Agentur ihr Model erfolgreich vermarkten kann, benötigt
sie neben Polaroids immer auch aktuelle Fotoproduktionen, die Vielseitigkeit und
Besonderheit eines Models unterstreichen. Auch wenn Du ohne Agentur arbeitest, sind
aktuelle Fotos unverzichtbar! Warum das alles so viel kostet? Für ein professionelles
Shooting müssen Fotograf, Hair & Make Up Artist und gegebenenfalls Stylist gebucht
werden. Fotografen verlangen häufig rund 100 Euro pro Einstellung plus Zusatzkosten
für die Nachbearbeitung. Wer Glück hat, kann sein Modelbuch weitestgehend über
sogenannte TFP Shootings aktualisieren. Die Ergebnisse eines TFP (=Time For Prints)
Shootings können alle beteiligten Parteien unentgeltlich für ihre Portfolios nutzen.
Unser Tipp zum Thema Typveränderung:
Verschiedene Kunden suchen unterschiedliche Models. Was dem einen zu verrückt ist,
findet der nächste zu langweilig. Es kommt also ganz auf Dich an! Überlege Dir, wo Du
als Model arbeiten und bei welchen Kunden Du in Zukunft Eindruck hinterlassen
möchtest. Falls Du bereits als Model tätig bist, bedenke den (nicht nur finanziellen)
Aufwand, der mit einer Typveränderung verbunden ist. Im kommerziellen Bereich
würden wir Dir von außergewöhnlichen Typveränderungen eher abraten. Fashion
Models zeichnen sich dagegen häufig gerade durch spezielle Frisuren, Tattoos, Piercings
oder Ähnliches aus. Eine Typveränderung kann Wunder bewirken, wenn sie Dich und
Deine Persönlichkeit besser in Szene setzt. Stichwort: Authentizität! Wähle einen Look,
mit dem Du Dich wohlfühlst und zerbrich Dir nicht zu sehr den Kopf. Denn die
Möglichkeiten im Modelbusiness sind heute wesentlich vielfältiger als früher.